Wissenschaftliche Publikationen

Die Generierung, Verbreitung und Anwendung von Wissen ist eine Kernaufgabe von Patientensicherheit Schweiz. Ihre wissenschaftlichen Veröffentlichungen stossen im In- und Ausland auf grosses Interesse.

Perioperative Hypothermie vermeiden

Das unbeabsichtigte Absinken der Körpertemperatur unter 36 Grad Celsius stellt für alle chirurgischen Patientinnen und Patienten ein Risiko dar und kann gravierende Folgen für die Patientensicherheit haben.

Ziel der Leitlinie ist es, den Fachpersonen in der chirurgischen Versorgung zu helfen, eine unbeabsichtigte perioperative Hypothermie zu vermeiden. Sie enthält evidenzbasierte Empfehlungen sowie konkrete Massnahmen zur Implementierung und Umsetzung.

Die Leitlinie ist im Verbund der klinischen Fachgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz und unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) entstanden. Prof. Dr. David Schwappach, wissenschaftlicher Leiter bei Patientensicherheit Schweiz, hat bei der Erarbeitung mitgewirkt.

Source
AWMF online

Autoren
Federführende Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI)

Beteiligung weiterer Fachgesellschaften/Organisationen:

Schweizerische Gesellschaft für Anästhesiologie und Reanimation (SGAR)

Österreichische Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI)

Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e. V., DGF

Stiftung Patientensicherheit Schweiz

Leitlinie

 


Sicherheitsrelevante Medikationsprozesse in Schweizer Alters- und Pflegeheimen

Die Reduktion von unerwünschten Arzneimittelereignissen bei Bewohnenden von Alters- und Pflegeheimen ist ein zentrales Anliegen der Patientensicherheit. Ziel dieser Studie war es zu ermitteln, wie häufig ausgewählte Medikationsprozesse zur Erhöhung der Medikationssicherheit in Schweizer Pflegeheimen bereits umgesetzt werden und wie sich Heime, die diese Prozesse noch nicht umsetzen, durch organisationale Merkmale charakterisieren lassen.

 

Ergebnisse
Es nahmen 420 von 1525 eingeladenen Personen an der Befragung teil (Rücklaufquote: 27.5%). Davon gaben 65.0% an, dass in ihrer Einrichtung eine regelmäßige systematische Überprüfung der Medikation vorgesehen ist. In 9.5% der Pflegeheime wird eine Liste zur Identifikation von potenziell inadäquater Medikation eingesetzt und 6.7% der Heime haben einen standardisierten Prozess, um Nebenwirkungen von Medikamenten zu überwachen. 66.0% der teilnehmenden Heime setzen mindestens einen dieser Prozesse um, 34.0% setzen keinen der drei Prozesse um. Statistisch signifikante Unterschiede in der Umsetzung der Prozesse zeigten sich nach Standort des Pflegeheims, der Art des Dokumentationssystems für die Medikation, dem Arztmodell, der Anzahl externer Ärzte/Ärztinnen sowie dem Bezugskanal der Medikamente und der gesetzlichen Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Apothekern/Apothekerinnen. Keine Unterschiede zeigten sich nach Heimgröße.

Schlussfolgerung
In Schweizer Alters- und Pflegeheimen sind zentrale sicherheitsrelevante Medikationsprozesse noch nicht flächendeckend umgesetzt. Besonders in Einrichtungen, in denen viele externe Belegärzte Bewohnende betreuen, ist die Umsetzung noch wenig fortgeschritten. Die organisationalen Merkmale müssen für eine erfolgreiche Implementierung von Verbesserungsmassnahmen berücksichtigt werden.

Source
Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen

Autoren
Andrea Niederhauser, Dr. Lea Brühwiler, Dr. Liat Fishmann, Prof. Dr. David Schwappach der Stiftung Patientensicherheit Schweiz.

Abstract


Patientensicherheitsgefährdungen durch die Nutzung von IT in onkologischen Ambulatorien

Das Ziel der vorliegenden Studie von Dr. Yvonne Pfeiffer, Chantal Zimmermann und Prof. Dr. David Schwappach von Patientensicherheit Schweiz war, Patientensicherheitsgefährdungen, die bei der Nutzung von HIT (Health Information Technology) entstehen, zu identifizieren.

Zum einen wurden explorativ Patientensicherheitsgefährdungen in drei onkologischen Ambulatorien erfasst und übergeordnete Themen identifiziert. Zum anderen wurde systematisch die Anzahl an Informationsquellen erfasst, die die klinisch Tätigen nutzen müssen, um sich ein Bild vom Patienten zu machen. Dafür wurden Interviews und Beobachtungen mit je einer Pflegefachperson und einem Arzt durchgeführt.

Ergebnisse
Informationsmanagement-bezogene Patientensicherheitsgefährdungen waren in der täglichen Versorgung allgegenwärtig: ausgehend von 125 erfassten Patientensicherheitsgefährdungen wurden elf Themenfelder identifiziert. Drei waren besonders relevant für die Entwicklung eines adäquaten mentalen Modells über den Patienten der klinisch Tätigen: patientenbezogene Informationen wurden nicht an einem Ort, sondern häufig fragmentiert in verschiedenen HIT-Systemen verteilt gespeichert; trotz der Einführung von HIT blieb für bestimmte Informationen die Papierdokumentation bestehen, was den Zugriff darauf erschwerte und die Anzahl an relevanten Quellen erhöhte; die mangelnde Benutzerfreundlichkeit der HIT-Systeme machte es schwierig, zeitgerecht Patienteninformation abzurufen. Klinisch Tätige mussten zwischen fünf und elf Informationsquellen nutzen, um sich ein Bild über den Patienten zu machen.

Schlussfolgerungen
Gesamthaft zeigte sich, dass die Gestaltung der HIT-Systeme nur unzureichend an die Arbeitsprozesse angepasst ist und es nicht begünstigt, sich vollständig über einen Patienten zu informieren. Die identifizierten Themenfelder zeigen auf, wo zukünftige Systemgestaltung und -verbesserung ansetzen kann. Dabei ist es von großer Bedeutung, die eigentlichen Anforderungen der Arbeitsprozesse auf die Gestaltung der HIT abzustimmen und die tatsächliche Implementierung und Nutzung von HIT eng zu begleiten.

Source: ZEFQ Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen

Autoren: Dr. Yvonne Pfeiffer, Chantal Zimmermann, Prof. Dr. David Schwappach, Stiftung Patientensicherheit Schweiz

Abstract


Safe vincristine use in Switzerland: Still a long way to go?

Different international organizations recommend safety measures for the use of vincristine to prevent wrong route administrations. A central recommendation is to use infusion bags instead of syringes to prevent confusion with intrathecal chemotherapy. This study aimed to investigate the implementation of safety measures for vincristine and intrathecal chemotherapies in Switzerland.

Source:  Journal of Oncology Pharmacy Practice

Authors: Dr. Lea Brühwiler und Prof. Dr. David Schwappach, Stiftung Patientensicherheit Schweiz

Abstract


Prozessanalysen zugunsten der Patientensicherheit

Im Zentrum von Lean Healthcare steht die Optimierung von Prozessen und deren Ausrichtung auf die Patienten, um nicht-wertschöpfende Aktivitäten zu eliminieren. Die Gestaltung von Prozessen ist auch für die Verbesserung der Patientensicherheit zentral.

Im Kapitel «Patientensicherheit» des Buches «LHT-BOK Lean Healthcare Transformation Body of Knowledge» wird das Thema Patientensicherheit beleuchtet. Beispiele zeigen Schnittstellen zu Lean Healthcare auf.

Source:  A. Angerer (Hrsg.), LHT-BOK Lean Healthcare Transformation Body of Knowledge, Edition 2018–2019. Winterthur

Authors: Kobler, I. & Schwappach, D. (2018). Stiftung Patientensicherheit Schweiz


Patient Safety in Cancer Care

Cancer care has seen large successes in terms of increased survival rates and improvements in quality of life. However, despite these achievements, many patients suffer preventable harm from treatment. Studies of patient safety in cancer care have usually focused on chemotherapy safety and have been conducted in large centers. These studies reveal that errors are more frequent in more complex therapies and that about 1-3% of adult and pediatric patients are affected by chemotherapy errors 1.

Source: eonsmagazine Winter/Spring 2019

Authors: Prof. Dr. David Schwappach


Speaking Up about Patient Safety in Perioperative Care: Differences between Academic and Nonacademic Hospitals in Austria and Switzerland

Purpose of the Study: In perioperative care, communication about patient safety concerns is both difficult and valuable. Research into speaking up has mostly been conducted in single countries; the aim of this study was to compare speaking up-related climate and behaviors in academic and nonacademic hospitals.

Source: Journal of Investigative Surgery

Authors: David Schwappach from Swiss Patient Safety Foundation, Zurich, Switzerland, Gerald Sendlhofer from Executive Department for Quality and Risk Management, Landeskrankenhaus-Universitatsklinikum Graz, Graz, Austria and Division of Plastic, Aesthetic and Reconstructive Surgery, Department of Surgery, Research Unit for Safety in Health, Medizinische Universitat Graz, Graz, Austria

Abstract


Etikettierung von Laborröhrchen: ein komplexer Prozess mit hoher Fehleranfälligkeit

Fehler bei der Etikettierung von Laborproben treten in Gesundheitseinrichtungen immer wieder auf und werden häufig in Bericht – und Lernsystemen (CIRS) beschrieben. Die Analyse dieser CIRS-Berichte stellt die Verantwortlichen aufgrund der Komplexität des Prozesses der Etikettierung von Laborproben vor verschiedene Herausforderungen.

Der Prozess der Etikettierung der Probengefäße und der dazugehörigen Auftragsformulare ist in den Spitälern sehr heterogen organisiert. Uneinheitliche oder fehlende definierte Prozessabläufe führen dazu, dass Probengefäße und dazugehörige Auftragsformulare falsch oder gar nicht etikettiert werden. Um zu untersuchen, welche Fehler bei der Etikettierung von Laborproben auftreten und was zu ihrer Detektion führt, wurden die Fehlerberichte von 42 Schweizer Spitälern des CIRRNET-Netzwerks (Critical Incident Reporting & Reacting NETwork) systematisch analysiert.

Source: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen

Authors: Dr. Olga Frank und Carmen Kerker-Specker, Stiftung Patientensicherheit Schweiz

Abstract


Implications of involving pharmacy technicians in obtaining a best possible medication history from the perspectives of pharmaceutical, medical and nursing staff: a qualitative study

Andrea Niederhauser, Chantal Zimmermann, Liat Fishman, David L B Schwappach, BMJ Open 2018;8:e020566. doi:10.1136/bmjopen-2017-020566


Assessment of the safety climate in outpatient diagnostic services: Development and psychometric evaluation of a questionnaire

Safe practice and safety culture are important issues in outpatient diagnostic imaging services. As questionnaires assessing safety culture through the measurement of safety climate in this setting are not yet available, the present study aimed to develop and validate such an instrument.

 

Conclusions

The final instrument presents a valid, consistent and reliable option to measure safety climate in outpatient diagnostic imaging services. Results can be used as a basis for quality improvement.

Key Points

• An adapted questionnaire that assesses safety climate in outpatient diagnostic imaging services was developed and tested in Switzerland.

• Psychometric evaluation showed the questionnaire to be a valid, consistent and reliable instrument.

• Results are of interest for imaging services as well as for stakeholders interested more globally in monitoring and quality improvement

Authors

Marianne Jossen, Fabio Valeri, Christina Heilmaier, David Schwappach

Source
Springer Link, European Radiology

Abstract


 


Medikationssicherheit: Wo steht die Schweiz?

Empirische Analysen zeigen, dass die Medikationssicherheit ein aktueller und drängender Problembereich der Schweizer Gesundheitsversorgung ist. Unerwünschte Arzneimittelereignisse und Medikationsfehler kommen häufig vor und Risiken wie die der Polypharmazie sind weitverbreitet.

 

Abstract
Es gibt in der Schweiz keine umfassende nationale Strategie, die sich explizit der Medikationssicherheit widmet. Der Föderalismus mit relativer Autonomie der Kantone bei den Gesetzen der Gesundheitsversorgung beeinflusst die Umsetzung nationaler Reformen im Gesundheitswesen, auch zum Nachteil der Arzneimitteltherapiesicherheit. Eine Besonderheit der Schweiz ist die direkte ärztliche Medikamentenabgabe, die in fast allen Deutschschweizer Kantonen erlaubt ist und spezifische Herausforderungen für die Medikationssicherheit impliziert. Gleichwohl existieren zunehmend Aktivitäten auf nationaler Ebene, die verschiedene Aspekte der Medikationssicherheit behandeln, wie die „progress!“-Programme im Rahmen der nationalen Qualitätsstrategie. Im Nationalen Forschungsprogramm „Gesundheitsversorgung“ (NFP 74) des Schweizer Nationalfonds bearbeiten mehrere Forschungsprojekte aktuell das Thema Medikationssicherheit. Klinisch-pharmazeutische Aktivitäten in Krankenhäusern sind verhältnismäßig weitverbreitet. Die pharmazeutische Betreuung (Pharmaceutical Care) in der Grundversorgung und die entsprechenden Kompetenzen für Apotheker werden ausgebaut. Dennoch braucht es eine gesamtheitliche Strategie, Prioritätensetzung und Wirksamkeitsprüfung unter Einbindung aller Stakeholder, damit das Schweizer Gesundheitswesen den Herausforderungen, die sich für die Medikationssicherheit stellen, zukunftsgerichtet begegnen kann.

Autoren
Liat Fishman, Lea Brühwiler, David Schwappach

Quelle
Springer Link/Bundesgesunheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz

 


Nurses’ and Physicians’ Perceptions of Indwelling Urinary Catheter Practices and Culture in Their Institutions

Objectives Indwelling urinary catheters (IUCs) are commonly used devices in acute care that may lead to catheter-associated urinary tract infections or noninfectious complications. Responsibilities for IUC are usually shared between nurses and physicians, and a common mental model among the two professional groups is thus essential for a successful reduction in catheter use. The aim of this study was to determine variation in the perceptions of current practices and culture regarding IUC use between these two groups.

Results
Nurses and physicians each have their own tasks but also share responsibilities for catheter placement, care, and removal. Overall, nurses were more positive than physicians about current practices and culture regarding IUC use within their institution (mean scale scores = 5.4 for nurses versus 5.1 for physicians, P < 0.001). Perceptions of the two professional groups diverged most strongly on practices to avoid unnecessary placement of IUCs, the presence of shared values and attitudes in support of restrictive catheter use, and the other group's leadership commitment.

Autors
Niederhauser, Andrea, MPH*; Züllig, Stephanie, PhD*; Marschall, Jonas, MD†‡; Schwappach, David LB, PhD*§ progress! Safe Urinary Catheterization Collaboration Group

Source
Journal of Patient Safety: May 29, 2018 - Volume Publish Ahead of Print - Issue - p


Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen in Niedersachsen: Status quo und Weiterentwicklungsbedarf

Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen (MMK) sind ein Instrument sowohl des individuellen als auch des organisationalen Lernens in Krankenhäusern und wichtig für die Verbesserung der Patientensicherheit. Bisher war allerdings unklar, wie verbreitet die MMK in Niedersachsen ist und wie sie umgesetzt wird. Das Ziel der Studie war, den Status Quo der MMK in Niedersachsen zu erfassen und Verbesserungspotenzial zu eruieren.

Resultate
In den MMK werden neben fachlichen Themen (37%) zunehmend Probleme in den Prozessen (92%) und der Zusammenarbeit (64%) besprochen. Die Resultate zeigen auch, dass die MMK in Niedersachsen bezüglich Struktur und Prozessen sehr heterogen sind. Trotz hoher Zufriedenheit (85%) und subjektiv eingeschätzter Wirksamkeit (93%) der MMK sehen die meisten Teilnehmenden Verbesserungspotenzial (58%).

Autoren
Schwappach DLB, Häsler L, Strodtmann L, Siggelkow A: «Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen in Niedersachsen» (dt./engl.)

Quelle
ZFQ Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen https://doi.org/10.1016/j.zefq.2018.06.004


Speaking up behaviors and safety climate in an Austrian university hospital

Schwappach DLBS, Sendlhofer G, Häsler L, Gombotz V, Leitgeb K, Hoffmann M, Jantscher L, Brunner G, International Journal for Quality in Health Care 2018. Doi: 10.1093/intqhc/mzy089


Speak up-related climate and its association with healthcare workers’ speaking up and withholding voice behaviours: a cross-sectional survey in Switzerland

Schwappach DLB, Richard A, BMJ Quality & Safety 2018. Doi: 10.1136/bmjqs-2017-007388


Medication Safety in Oncology Care: Mapping Checking Procedures From Prescription to Administration of Chemotherapy

Pfeiffer YP, Gut SS, Schwappach DLB, Journal of Oncology Practice 2018; Doi: 10.1200/JOP.2017.026427


Oncology nurses‘ beliefs and attitudes towards the double-check of chemotherapy medications: a cross-sectional survey study

Schwappach DLB, Taxis K, Pfeiffer Y, BMC Health Services Research 2018. Doi: 10.1186/s12913-018-2937-9


Implementation status of morbidity and mortality conferences in Swiss hospitals: a national cross-sectional survey study

Isabelle Praplan-Rudaz, Yvonne Pfeiffer, David L B Schwappach, International Journal for Quality in Health Care 2018; doi: 10.1093/intqhc/mzx204


Chief physicians’ perceived need for improvement of morbidity and mortality conferences: the role of structural and procedural characteristics.

David L B Schwappach, Lynn Häsler, Yvonne Pfeiffer, BMJ Leader 2018; doi: 10.1136/leader-2017-000052


Chief physicians' attitudes towards early warning score systems in Switzerland: Results of a cross‐sectional survey

Aline Richard, Olga Frank, David Schwappach, Eval Clin Pract. 2017;1–7. doi.org/10.1111/jep.12841