Quick-Alert Nr. 50: Fehleinstellungen bei Medizingeräten

Das häufige Auftreten und das hohe Gefährdungspotenzial von Fehleinstellungen bei Spritzen- und Infusionspumpen machen es erforderlich, die Risiken parallel auf mehreren Ebenen anzugehen.

Da mittels Spritzen- und Infusionspumpen hauptsächlich Arzneimittel mit hoher Wirksamkeit verabreicht werden, können aus Fehleinstellungen lebensbedrohliche Folgen resultieren. Wegen den z. T. sehr schnell eintretenden Reaktionen stehen häufig v. a. die Überdosierungen im Fokus der Aufmerksamkeit. Allerdings darf die klinische Relevanz von Unterdosierungen nicht unterschätzt werden. Eine nicht ausreichende Verabreichung von erforderlichen Medikamenten kann das Therapieziel gefährden, Komplikationen auslösen oder wegen der fälschlicherweise als unzulänglich eingeschätzten Therapie weitere Massnahmen nach sich ziehen. Fehlermeldungen zeigen, dass die beitragenden Faktoren vielfältig sind. Dennoch ist es möglich, die analysierten Ereignisse in zwei Hauptgruppen einzuteilen: fehlerhafte Dateneingabe und falsche(s) Parameter/Anwendungsprogramm.