Quick-Alert®

Quick-Alerts sind knapp gefasste Verbesserungsempfehlungen und Warnhinweise aufgrund einzelner, relevanter, brisanter und gut eingrenzbarer Probleme in der Patientensicherheit. Diese überregional relevanten Problemfelder werden aus der CIRRNET-Datenbank identifiziert. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachexperten werden Empfehlungen entwickelt und allen interessierten Gesundheitsfachleuten zur Verfügung gestellt.

Quick-Alert Nr. 13 – Gefahr bei Elektrolyt‐Infusionen (speziell mit KCL‐Zusätzen)

Konzentriertes KCL kann bei falscher Verabreichung fatale Folgen für die Patientensicherheit haben.


Quick-Alert Nr. 12 – Striktes Rauchverbot bei Sauerstoff‐Therapie

Entgegen der weitläufigen Meinung, Sauerstoff wäre ungefährlich, muss klar gestellt werden, dass Sauerstoff ein Brandbeschleuniger ist und daher eine ernst zu nehmende Gefahrenquelle darstellt.


Quick-Alert Nr. 11 – „Kaugummi im Atemweg“ (add‐on zum Quick‐Alert Nr. 7)

Der Genuss von Kaugummi ist weit verbreitet. Er wird sowohl zur Erfrischung der Atemluft, der Zahnreinigung, zum Stressabbau, als Nikotinersatz als auch zur Vermeidung einer postoperativen Darmträgheit propagiert. In Folge dessen hat sich auch die Anästhesieliteratur mit der Konsequenz des Kaugummikauens für die Anästhesie befasst.


Quick-Alert Nr. 10 – Anästhesie bei liegendem Magenband

Oberhalb eines Magenbandes kann sich der Ösophagus massiv dilatieren und ein Reservoir für Flüssigkeit bilden, die regurgitiert werden kann. Mittlerweile sind der Kommission für Anästhesiezwischenfälle der SGAR mehrere Fälle mit zum Teil schweren Aspirationen nach Anästhesien bei liegendem Magenband bekannt.


Quick-Alert Nr. 9 – Gerinnungshemmende „Over‐the‐Counter“ – Arzneimittel

Viele Patienten nehmen Arzneimittel ein, die sie rezeptfrei in Apotheken oder Drogerien beziehen können. In zunehmendem Mass werden auch pflanzliche Präparate eingenommen, die mitunter relevante Nebenwirkungen haben können.


Quick-Alert Nr. 8 – Hautschädigungen und Brandgefahr durch Desinfektionsmittel

Hautschädigungen sind glücklicherweise sehr seltene Ereignisse. Falls sie eintreten, sind es aber meist vermeidbare Schäden, die den Patienten stark belasten, die Hospitalisation unnötig verlängern und allenfalls sogar medico‐legale Konsequenzen haben können.


Quick-Alert Nr. 7 – Kaugummi im Atemweg

Beachten Sie den Algorithmus „Behandlung der Atemwegsobstruktion durch Fremdkörper (FBAO)“.


Quick-Alert Nr. 6 – “Blockiertes“ PEEP‐Ventil

Funktionsstörungen von Beatmungsbeutelventilen sind eine seltene aber potenziell gefährliche Situation. Bekannt sind Blockaden durch versehentlich in das PEEP‐Ventil eingedrungene Fremdkörper. Weitere mögliche Ursachen sind denkbar.


Quick-Alert Nr. 5 – Kontaminiertes Ultraschall Gel (Hier: ULTRASOUND Ultraschallgel der Firma Kendall)

Burkholderia cepacia ist ein multiresistentes Bakterium, das in der Lage ist, Penicillin zu metabolisieren und in Desinfektionsmitteln zu überleben.


Quick-Alert Nr. 4 – Verwechslungsgefahr! Sufenta / Sufenta forte

Wie bei allen Arzneimitteln wird bei einer Sufenta Überdosierung die pharmakologische Wirkung verstärkt. Das klinische Bild wird in erster Linie von einer Atemdepression bestimmt, welche von einer Bradypnoe bis zu einer Apnoe variieren kann. Sollte es kurz nach Gabe der Überdosis zur Entbindung kommen, sind diese Symptome auch beim Neugeborenen zu erwarten.


Quick-Alert Nr. 3 – Geknickte PDK‘s des Typs PDK-Set „epi mini set 18G LL“ REF 21890-18 (Polymedic®)

Die Verwendung von PDK-Sets „epi mini set 18G LL“ REF 21890-18 der Firma polymedic® birgt aufgrund der CIRRNET-Meldung die Gefahr in sich, dass durch das Abknicken oder durch entstehende Lecks die Funktion gestört ist. Ein Katheterabriss mit zurückbleibendem Katheterrest im Patienten ist eine vorstellbare Komplikation.


Quick-Alert Nr. 2 – Magnesiumsulfat 7 H2O 33.3%

Von einer Kantonsapotheke wird Magnesiumsulfat 7H2O 33,3% in 20 ml Ampullen geliefert. Die versehentliche Gabe der 10-fachen Dosis würde bedeuten, 33 Gramm Magnesium-Sulfat zu verabreichen. Das würde einen extrem hohen Mg-Blutspiegel zur Folge haben, der zu schweren Herzrhythmusstörungen und Versagen der Atem-Muskulatur führen könnte.


Quick-Alert Nr. 1 – Luftemboliegefahr durch Spritze als Spielzeug

Die intravenöse Injektion von 20 ml Luft ist für ein 5-jähriges Kind absolut tödlich! Das Abgeben von Spritzen an Kinder ist gänzlich zu untersagen. Achtung: auch keine leeren Spritzen liegen lassen!