Quick-Alert®

Quick-Alerts sind knapp gefasste Verbesserungsempfehlungen und Warnhinweise aufgrund einzelner, relevanter, brisanter und gut eingrenzbarer Probleme in der Patientensicherheit. Diese überregional relevanten Problemfelder werden aus der CIRRNET-Datenbank identifiziert. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachexperten werden Empfehlungen entwickelt und allen interessierten Gesundheitsfachleuten zur Verfügung gestellt.

Quick-Alert Nr. 53: IT & ID – Digitale Patient:innenverwechslungen

Die Etablierung von digitalen Krankenakten in nahezu allen Versorgungssektoren des Gesundheitswesens hatte unter anderem das Ziel, die Patientensicherheit zu verbessern. Trotz unbestreitbar erzielten Verbesserungen ist aber auch heute noch erkennbar, wie sehr die Anwendung dieser Systeme mit Risiken und Problemen behaftet sein kann. Die irrtümliche Verwendung von falschen Krankenakten ("Digitale Patient:innenverwechslung") stellt eine besondere Variante dar.


Quick-Alert Nr. 52: Sturzrisiko durch Mobiliar und Hilfsmittel auf Rollen

Sowohl rollendes Mobiliar als auch Bewegungs- und Fortbewegungshilfsmittel auf Rollen können eine Gefahr für die Patientensicherheit darstellen. Bei der Verwendung von defektem oder nicht voll funktionsfähigem Mobiliar sowie bei unsachgemässer Handhabung kann es beispielsweise zu Stürzen kommen.


Quick-Alert Nr. 51: Anwendung der Surgical Safety Checklist

Operative Eingriffe haben ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Patientenschädigungen. Seiten- und Eingriffsverwechslungen, das Belassen von Fremdkörpern und viele weitere Begleitrisiken lassen sich durch die Anwendung der Surgical Safety Checklist (SSC) deutlich reduzieren und zum Teil sogar komplett ausschliessen.


Quick-Alert Nr. 50: Fehleinstellungen bei Medizingeräten

Das häufige Auftreten und das hohe Gefährdungspotenzial von Fehleinstellungen bei Spritzen- und Infusionspumpen machen es erforderlich, die Risiken parallel auf mehreren Ebenen anzugehen.


Size Matters! Probleme bei innerklinischen Patiententransporten im Zusammenhang mit Aufzügen

Innerklinische Transporte stellen v. a. bei kritisch kranken Patientinnen und Patienten nicht nur einen grossen Arbeitsaufwand dar, sondern sind immer auch mit Gefahren verbunden. Insbesondere ist es wichtig, den Transfer möglichst verzögerungsfrei durchführen zu können und dabei zusätzliche Schädigungen zu vermeiden.


CIRS-Meldungen zur Covid-19-Krise

Die Stiftung Patientensicherheit Schweiz hat zur Bewältigung der Covid-19-Krise temporär das CIRRNET zur Eingabe von Meldungen für alle Personen und Institutionen des Gesundheitswesens geöffnet. Auszüge aus den Meldungen werden ab sofort publiziert und somit allen Interessierten zugänglich gemacht.


Korrekte Handhabung von zentralvenösen Kathetern

CIRRNET-Berichte zeigen, dass es bei der Betreuung von Patienten mit zentralvenösen Kathetern auf Bettenstationen und/oder in diagnostischen und therapeutischen Funktionsbereichen wie z.B. Radiologie, Endoskopie, Dialyse zu Problemen kommen kann, welche die Patientensicherheit gefährden. Im Quick Alert Nr. 47 hat Patientensicherheit Schweiz zusammen mit 14 Fachexperten und 9 Fachgesellschaften neue Empfehlungen entwickelt.


Zur Variabilität von Laborresultaten

Therapeutische Entscheidungen in der modernen Gesundheitsversorgung stützen sich häufig auf Laboranalysen und deren Resultate ab. Somit beeinflussen diese die weitere Behandlung.

Voneinander abweichende Laborresultate können besonders in der Beurteilung einer Verlaufskontrolle zu Fehlentscheiden führen und Patienten schaden.


Gefahr bei medizinischen Abkürzungen

Abkürzungen sind oft unverständlich oder missverständlich. Eine Auswertung von Meldungen im Netzwerk für Spitäler mit Berichts- und Fehlermeldesystemen CIRS, das Patientensicherheit Schweiz betreibt, zeigt: Fachpersonen des Gesundheitswesens begehen versehentlich Fehler, weil zum Beispiel unter Mi Mittag oder Mittwoch verstanden werden kann oder HD für Hämodialyse, Hüftdysplasie oder Hauptdiagnose steht. Auch Masseinheiten wie IE, mg, mmol, ML, ml werden immer wieder falsch interpretiert. Daraus folgert Projektleiterin Dr. Olga Frank: «Zur Verbesserung der Patientensicherheit sollten...


Die richtige Milch für das richtige Kind

Muttermilch enthält verschiedene Bakterien, welche zur lebenswichtigen Einstellung des Immunsystems des Neugeborenen oder Säuglings beitragen. Muttermilch kann aber auch potenziell Medikamente, pathogene Bakterien/Viren, Alkohol, Nikotin oder andere Wirkstoffe enthalten. Eine Verwechslung der Muttermilch und die Verabreichung an das falsche Kind stellt deshalb ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar und kann zudem eine enorme psychische Belastung für die Mutter bedeuten.


Verwechslung der Sauerstoff- und Druckluftanschlüsse von Flowmetern

Sauerstoff, Lachgas, Druckluft und Vakuum sind aus der medizinischen Behandlung von Patienten in einem Spital kaum wegzudenken. Grund für die immer wieder auftretenden Verwechslungen von medizinischen Gasen sind meist die patientenseitigen Anschlüsse der Gas-Entnahmegeräte.


Risiken und Nebenwirkungen des Point of Care Testing (POCT) im Spital

Point of Care Testing-Geräte sind aus dem klinischen Alltag von Gesundheitseinrichtungen nicht mehr wegzudenken. Die patientennah durchgeführten Laboranalysen werden häufig direkt am Patientenbett durchgeführt.


Direkte orale Antikoagulantien: Vermeidung ungewollter Duplikationen

Mit der Einführung der direkten oralen Antikoagulantien hat sich auch das Management der perioperativen Antikoagulation deutlich verändert. Das wesentliche Risiko einer medikamentösen Antikoagulation ist die Blutungsgefahr.


Die richtige Trägerlösung: Aqua ad iniectabilia, Glucose 5%, Ringer-Acetat, Ringer-Lactat oder doch sicherheitshalber NaCl 0.9%?

Gemäss oben beschriebener CIRRNET-Fälle kommt es immer wieder vor, dass beim Zubereiten von Medikamenten für die parenterale Applikation Trägerlösungen wie NaCl 0.9%, Glucose 5%, Ringer-Lactat-, Ringer-Acetat-Lösung oder Aqua ad iniectabilia falsch zur Anwendung kommen.


Zweckentfremdete Nutzung von Dialysekathetern

Als temporärer Gefässzugang werden für die Durchführung der extrakorporalen Dialyseverfahren grosslumige perkutane Katheter verwendet. Sie sind für Akutdialysen als einfach platzierbare Zugänge unverzichtbar.


Quick-Alert Nr. 38 – Thorax-Drainagen

Die Einlage einer Thorax-Drainage ist ein minimal invasiver Eingriff und dient zur Ableitung von Luft oder Flüssigkeit aus dem Pleuraraum. Eine liegende Thorax-Drainage kann bei falschem Umgang lebensgefährliche Komplikationen verursachen.


Quick-Alert Nr. 37 – Fixierung von Oro- und Nasopharyngealtuben (Wendel- und Guedel-Tuben) sowie von Endotracheal-Tuben

In der Medizin werden bei vitalen Notfällen häufig mechanische Hilfsmittel zum Freihalten und Sichern der Atemwege verwendet.


Quick-Alert Nr. 36 – Wärmeanwendungen und ihre Gefahren in der Neonatologie und Pädiatrie

Fälle von Verbrennungen durch die medizinisch/therapeutische Anwendung von externen Wärmequellen bei Neugeborenen und Kindern sind in der Literatur selten beschrieben. Dennoch zeigen die aufgeführten originalen CIRRNET-Fälle, dass es zu Verbrennungen kommen kann.


Quick-Alert Nr. 35 – Methadon-Überdosierung

In den beschriebenen Fällen geht es um die Problematik einer Fehldosierung von Methadon. Eine Überdosierung kann bei dieser Medikamentengruppe ( Opioide ) für den Patienten lebensgefährdend sein.


Quick-Alert Nr. 34 – Verbrennungen und Verbrühungen durch Wärmeanwendungen

Der Umgang mit Wärmflaschen, Kirschkernkissen, Heizkissen und -decken, Lichtanwendungen, heissen Wickeln und Packungen, warmen/heissen Duschen und Bädern scheint jedem von zu Hause selbstverständlich zu sein. Dennoch oder gerade deshalb birgt die Anwendung von externen Wärmequellen Gefahren in sich.